Bücherschrank

Der Bücherschrank

 

Hohe, rechteckige Schränke mit Türen lassen sich häufig auf mittelalterlichen Abbildungen als Aufbewahrungsort für Bücher finden. Offene Schränke ohne Türen sind eher seltener zu sehen. Die Rekonstruktion des hier gezeigten mittelalterlichen Bücherschranks orientiert sich in seiner Größe am spätmittelalterlichen Bibliotheksraum in St. Godehard.

Das Vorhandensein von Nischen mit Signaturen an der Wand gab vor, dass es in St. Godehards eine Sortierung der Bücher in diese Nischen gegeben haben muss.

Dies konnte historisch über Truhen oder Schränke stattfinden, aber die Höhe, ab der die Ausmalung beginnt, und dass im gemauerten Bogen Aussparungen in fast der gleichen Höhe ausgestemmt wurden, legen ca. 1,90m hohe Schränke nahe.

Die Tiefe des Schranks orientiert sich an den Formaten der erhaltenen Bücher aus den Beständen St. Godehards.

 

Als Ergänzung wurden von Slos vn Sluessel noch Schlossblenden angefertigt, um ein optisch vollständiges Bild zu präsentieren, ohne dass das ganze Schlossinnenleben eine historisch korrekte Konstruktion haben muss.

 

 

1497, Heiliger Ambrosius, Meister vom Bodensee, Belvedere Wien, Inv. Nr. 4962, Bildausschnitt